Brot, Kochen, Schweden, Stockholm
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Butter und Brot

Lasst uns das neue Jahr mit Butter beginnen! Ich bin sehr dafür, sich im Leben aufs Wesentliche zu konzentrieren – und was gibt es besseres und simpleres als ein Stück Brot mit Butter! 

Ich war im letzten Sommer in Stockholm und habe mit als Souvenir ein Smörkniv, ein Buttermesser aus Holz, mitgebracht. In Skandinavien steht meist auf dem Tisch Butter und alle nehmen mit dem selben Messer davon. Mir gefällt diese Tradition sehr, das hat so etwas verbindendes. Wir machen das bei unseren Kochabenden meist ganz ähnlich. Neben gesalzener Butter mit Thymian und Zitrone (Rezept unten) legen wir zur Vorspeise gern ein ganzes Brot auf den Tisch. Jeder schneidet sich dann selbst eine Scheibe davon ab.

Entscheidend ist natürlich, auf was man seine Butter schmiert. Und da kommt eigentlich nur Sauerteigbrot in Frage (und die Erkenntnis, dass Brot und Butter nur vordergründig eine simple Angelegenheit sind). Die Kombination von Säure und Fett ergeben im Mund eine unbeschreibliche, abartig feine Geschmacksexplosion.
Mit dem Sauerteigbrot wären wir auch wieder in Stockholm, wo es praktisch an jeder Ecke eine Bageri hat und der Sauerteig-Trend schon seit ein paar Jahren mächtig abgeht. Gebacken wird auch in Rosendals Trägård, einer traumhaft-idyllischen Bio-Gärtnerei auf der Insel Djurgården. Wir waren am Sonntag dort, man kann gut mit dem Rad und zu Fuss hin. In fünf alten Treibhäusern gibt es Pflanzen und Gartensachen zu kaufen und ein Café. Davor erstrecken sich Blumenbeete, Hecken, Wiesen, alte Obstbäume und viele Nischen und Plätzchen wo man sich hinsetzen und essen kann.

Gesalzene Butter mit Thymian und Zitrone
Ergibt ein Auflaufförmchen (Ramequin) mit 1 dl Inhalt

100 g Butter, zimmerwarm
6 Zweige Thymian (ca. 1 EL Blättchen)
halbe Zitrone, Zeste und etwas Saft
Meersalz aus der Mühle
Pfeffer

Die Butter mit einer Gabel zerdrücken. Gehackte Thymianblättchen, Zitronenzeste und etwas Saft dazugeben und gut unter die Butter mischen. Gut salzen und etwas Pfeffer dazu. Probieren und die Butter in ein Ramequin-Förmchen abfüllen und abgedeckt kühl stellen. Tipp: aus Backpapier einen Kreis ausschneiden und auf die Butter legen.

Weitere Favoriten für Stockholm:

Fabrique Sauerteigbrote und natürlich Kardemummabullar (ich habe glaubs täglich eine Hefeschnecke mit Kardamom verdrückt), teil mit Kaffee

Iris Hantverk Schöne Dinge für den Haushalt, mein Buttermesser habe ich von dort.

K25 Halle mit verschiedenen Restaurants, ideal, wenn man den ganzen Tag unterwegs war, müde und hungrig ist und kein Vermögen mehr für ein Abendessen ausgeben möchte.

Nytorget Platz im hippen Stadtbezirk Södermalm. Viele Strassencafés und Restaurants (z.B. Urban Deli), gut zum Leute kucken

Åhléns Die Wohn- und Haushaltsabteilung des Warenhaus ist grandios. Ich habe bei uns zum Beispiel endlos nach einem Baguette-Blech gesucht, hier gibs grad mehrere zur Auswahl…

Cordon-Bleu Haushaltsgeschäft mit Top-Auswahl. Viele französische Marken…und ja, Baguette-Blechs haben sie auch im Sortiment.

Fotografiska Das Fotomuseum, im alten Zollhaus gleich am Hafen gelegen. Tolles Restaurant im obersten Stock, unbedingt gegen Abend hier ein Glas Wein trinken und durch die riesigen Fenster aufs Wasser und Stockholm blicken

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2 Kommentare

  1. Tatjana Tognacca sagt

    Ja, da kann ich Euch nur beipflichten! Sowohl zum Brot wie auch zu Stockholm. Ich war im letzten Juni in Stockholm und begeistert von der entspannten und frischen Atmosphäre dort, ganz zu schweigen vom gustatorischen Angebot.
    Brot und langweilig…tja wer dieser Meinung vertritt, der konnte noch nie in den Genuss von einem mit viel Liebe, Hingabe und Zeit hergestelltem Brot kommen. Den ein solches Brot spricht ALLE Sinne an und dann noch in der Kombi mit der richtigen Butter oben drauf….Genuss auf der ganzen Linie!
    Ich erlaube mir noch zwei Tipps anzufügen:
    Das Restaurant des Hotels Skeppsholmen auf der Museums Insel; Historisches Gebäude von 1699 trifft gekonnt auf zeitgenössisches Design und die Küche bietet das Beste was Schweden gustatorisch zu geben hat. Wenn dann noch das Wetter mitspielt und draussen in der wunderbaren Umgebung gegessen werden kann, ja dann ist das Glück pur!
    Für Brotliebhaber, welche selbst Hand anlegen möchten:
    Der Duft von frischem Brot, Barbara van Melle, Brandstätter Verlag (für ambitionierte Frischlinge und Fortgeschrittene).

    • Barbara Halter sagt

      Liebe Tatjana, schön von dir zu lesen und Danke für die Tipps – das Brotbackbuch muss ich unbedingt mal durchblättern, das Cover sieht schon mal vielversprechend aus! lieber Gruss, Barbara

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