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Vergiss den Zimtstern

Der Dezember ist bei uns einer der ruhigsten Monate des Jahres. Wir machen es uns zu Hause mit Büchern oder Serien gemütlich, gehen im Wald spazieren und halten uns vor allem raus aus dem gestressten Weihnachts-Kling-Bing. Gefeiert wird trotzdem – aber statt Zimtsternen gibt es Randen-Burger mit Chutney.  Kürzlich hatten wir eine Diskussion über Weihnachtsguetzli. Ich erzählte, wie meine Mutter früher die perfektesten Zimtsterne gebacken hat, die weisse Glasur millimetergenau auf jeden Keks gepinselt. Und schob dann prahlerisch nach: „Wenn ich welche mache, dann sehen die bei mir genauso aus.“
„Wenn“, ergänzte mein Lieblingsmensch lakonisch und hatte damit vollkommen recht. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal Guetzli gebacken habe. Anfangs Dezember schlage ich jeweils das Backbuch auf, lese einige Rezepte durch und habe danach genug von Puderzucker, Eigelb und Butter. Das ganze Back-Tralala interessiert mich nicht mehr.
Fein essen allerdings schon. Den Tisch weihnachtlich dekorieren, Freunde einladen, das bereitet Freude und erhellt die grauen, kalten Wintertage. Bei der letzten Einladung gab es zum Hauptgang Randen-Burger mit Ofenkartoffeln und verschiedenen Saucen. Die Burger lassen sich auch gut anders kombinieren. Bei einem unserer „Wir kochen für dich“-Abende servierte ich sie mit einem Kartoffel-Sellerie-Püree, Chutney und Ofengemüse.

Randen-Burger 
Das Rezept ist abgewandelt aus dem Kochbuch „Herzhaft vegetarisch“ (AT Verlag). Ergibt 8 bis 10 Bratlinge. Die Masse kann man gut am Nachmittag vorbereiten und kurze vor dem Servieren die Burger braten. Für eine grössere Mengen die Burger im Voraus braten und später im Ofen aufwärmen. 

170 g gekochten Basmati-Reis (idealerweise vom Vortag)
300 g rohe Randen (Rote Beete)
1 Zwiebel
2 Knoblauchzehen
5 EL Haferflocken
1 Ei
80 g Feta, zerkrümmelt
1/2 TL Chiliflocken
Salz und Pfeffer

Falls nötig den Reis kochen, ca. 40g Reis verwenden. Randen mit der Röstiraffel reiben. Die Zwiebel fein hacken und Knoblauchzehen pressen. Alle Zutaten gut miteinander mischen (geht am besten von Hand) und kräftig würzen. 30 Minuten zugedeckt stehen lassen.
Mit beiden Händen Bratlinge formen und diese in einer heissen Bratpfanne mit etwas Sonnenblumenöl auf jeder Seite drei bis vier Minuten braten.

Das passt dazu: die Hamburgerbrötchen vom Plötzblog kann ich sehr empfehlen. Sie sind weich und aromatisch, aber nichts für Last Minute, der Teig muss 48 Stunden im Kühlschrank gehen. Bestreut habe ich die Brötchen mit schwarzem Sesam, das gibt eine schöne Verbindung zur Tahini-Sauce (180g Griechischer Joghurt mit 2 bis 3 EL Tahini aufschlagen und etwas kaltes Wasser darunter rühren, bis die Sauce die gewünschte Dicke hat.) Ebenfalls sehr lecker ist das Aprikosen-Ingwer-Chutney nach einem Tibits-Rezept.
Beilage: Kartoffeln und Süsskartoffeln, schälen, in Spalten schneiden und auf einem Backblech verteilen. Mit Olivenöl beträufeln, salzen, frischen Rosmarin darüber streuen und bei 220 Grad im Ofen 40 Minuten backen.

Zur Dekoration: Jeder Burger erhält einen kleinen Spiess mit Stern. Dazu Sterne aus schwarzem Papier ausschneiden (ich habe als Vorlage meine Guetzli-Form für Zimtsterne verwendet…) und je ein Stern an ein Bambus-Grillspiesschen kleben.

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3 Kommentare

    • Barbara Halter sagt

      …und ich muss mir euren Blog merken, liebe Ilona. Habe grad eben vorbeigeschaut. Lieber Gruss!

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