Den letzten Teil unserer Reise durch Anatolien verbrachten wir an der Kilikischen Küste, im Südosten der Türkei. Dieser Küstenabschnitt ist touristisch eher unerschlossen – in vielen Dörfern werden vor allem Bananen oder Erdbeeren angebaut, was eher traurig aussieht, weil das meiste in Treibhäusern und unter Planen wächst und die Landschaft in ein Plastikmeer verwandelt wird. Die alte, schmale und kurvenreiche Strasse wird teilweise schon von einem vierspurigem Highway abgelöst – dort wo sie sich noch an der Küste entlangschlängelt hat man einen tollen Ausblick übers Meer und im Auto riecht es bald nach Pinien (mein Lieblings-Süden-Ferien-Duft). Hotelmässig hat die Region leider nichts Tolles zu bieten, die hingeklotzten, teils vor sich hinlotternden Ferienanlagen und Pensionen wirken wenig einladend. Doch wir hatten zum Glück das Zelt dabei und fanden mit dem Dragon Motel in Anamur eine echte Perle. Der Platz liegt neben einer Burg, direkt am Meer und wird von der bezaubernden Pervin Kılınç geführt. Ihre Mutter bekocht die Gäste im kleinen Restaurant. Gemüse und Früchte (bei uns waren gerade die Aprikosen reif) kommen aus dem eigenen Garten. Der Campingplatz ist sehr einfach ausgestattet, es hat solarbetriebene Open-Air-Duschen, die …