Grünkern klingt gar nicht sexy. Neben Chia, Quinoa und Co. scheint er wie aus der Zeit gefallen. Dabei hat er das ganz und gar nicht verdient!
Grünkern kenne ich vor allem verarbeitet zu Bratlingen. Ein Rezept meiner Mama, das zu den vegetarischen Anfangszeiten ihrer Töchtern regelmässig auf den Tisch kam – also ungefähr vor hundert Jahren. Was Grünkern eigentlich ist, weiss ich dagegen erst seit ein paar Minuten – shame on me. Es ist Dinkel, der unreif geerntet und dann geröstet und getrocknet wird. Für die Grünkern-Bolognese wird er in geschroteter Form verwendet – kann man so kaufen oder die Körner in einer Mühle selber schroten. Die Sauce passt zu Pasta oder Polenta-Schnitten. Als nächstens möchte ich auch mal eine Lasagne damit machen. Das Grünkern-Revival kann beginnen!
Grünkern-Bolognese
Reicht für 4 Personen.
100 g Grünkernschrot
250 ml Gemüsebrühe
1 kleine Zwiebel, gehackt
Olivenöl
0,5 dl Rotwein
1 Büchse Pelati (280 g)
halber TL Paprikapulver
Salz
Wasser
Den Grünkernschrot in der Gemüsebrühe aufkochen und bei kleiner Temperatur zehn Minuten köcheln. Dann nochmals zehn Minuten neben dem Herd zugedeckt quellen lassen.
In einem Topf die gehackten Zwiebeln in etwas Olivenöl anbraten, den Grünkernschrot kurz mitbraten, die Pelati dazugeben und dann alles mit dem Rotwein ablöschen. Paprikapulver und Salz dazugeben und etwas 15 Minuten köcheln. Bei Bedarf Wasser dazugeben, der Grünkern quellt nochmals auf. Abschmecken und servieren.