Kochen, Sommer
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Sommerlich arabisch

Sommer ist die beste Jahreszeit um arabisch zu kochen. Auberginen, Zucchini, Tomaten und Petersilie kommen direkt vom Feld und schmecken nach Sonne. Unseren letzten Kochabend in der Wohnig starteten wir mit Wassermelonen und Haloumi und endeten mit in Raki gekochten Pfirsichen. Perfekterweise würde man ein arabisches Menu in einem Garten servieren. Vielleicht in einen Olivenhain. Der lange Tisch würde unter einem Baum im Gras stehen, dazu das Geräusch von zirpenden Grillen. Soweit so kitschig. An unserem Abend machte der Sommer Pause. Für einmal passte das, denn für die Dekoration, die ich mir überlegt hatte, brauchte es vier Wände…
Unser Budget für die Einrichtung ist jeweils minimal. Was aber auch ein Vorteil sein kann. Denn so ist Kreativität gefragt. Ich habe eine Schwäche für Wohnbücher und Magazine. Schaue mir auf Blogs und Instagram Kreationen von Interieur-Stylisten an. Dort fand ich auch ein Bild mit einem Tisch über dem Lichter hängten. Die Budget-Variante funktionierte dann folgendermassen: Aus gebrauchten Gläsern und Recycling-Schnur baute ich mir Lichter für Teekerzen. Bei einem Ausflug in den Jura fand ich ein geweihförmiger Ast, den wir über den Tisch hängten und mit einer Lichterkette umschlangen. In die Mitte des Tischs kamen Gläser gefüllt mit Auberginen, Holunderbeeren, Zwetschen – alles Sachen, die später wieder verwendet werden können. Statt Blumen standen Rosmarinzweige, Salbei und Minze in Vasen und Weingläsern, mitgebracht aus dem Garten von Danias Mutter.

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Oben: die selbstgemachten Windlichter. Unten: Dekorieren mit Gemüse: schön kommt es, wenn man sich für einen Farbton entscheidet. Ich habe eine Kombination aus violett und grün gewählt.

Der Hauptgang kam dieses Mal von mir – Dania und ich teilen uns jeweils das Menu auf. Ich servierte Zucchini-Polpette mit Minze (eine Art feine Falafel) auf Quinoa. Dazu das Aprikosen-Ingwer-Chutney aus dem veganen Tibits-Hiltl-Kochbuch und ein warmer Auberginen-Salat mit Tahini. Hier die Rezepte dazu:

Warmer Auberginen-Salat mit Tahini
Als Beilage für 4 Personen. Oder für 2 Personen mit Brot als Hauptspeise. 

2 Auberginen
1 kleine Zwiebel
Olivenöl
Salz
1 bis 2 Knoblauchzehen

3 EL Tahini (mit Salz)
1 EL Zitronensaft
Wasser
Chiliflocken
2 Zweige Petersilie

Die Auberginen und die Zwiebel in 2 bis 3 cm grosse Würfel schneiden, auf einem Backblech verteilen. Grosszügig mit Olivenöl beträufeln, Salz und halbierte Knoblauchzehen dazu und alles gut vermischen. In der Ofenmitte bei 180 Grad 20 Minuten schmoren, bis das Gemüse weich ist.
In der Zwischenzeit Tahini, Zitronensaft und ca. 1 dl Wasser zu einer dickflüssigen Sauce verrühren. Nach Bedarf noch etwas Wasser dazugeben.
Die gebackenen Auberginen auf einer Platte anrichten. Mit der Tahini-Sauce übergiessen und mit gehackter Petersilie bestreuen. Servieren.

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Statt Blumen verwendeten wir Kräuter aus dem Garten als Tischdekoration.

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Die Vorspeise bestand aus einem Tomatensalat mit gerösteter Zitronen (Rezept aus Ottolenghi: Vegetarische Köstlichkeiten) und Pitta-Brot.

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Die Hauptspeise: Zucchini-Poplette mit Minze auf Quinoa, Aprikosen-Ingwer Chutney und warmer Auberginen-Salat mit Tahini.

Zucchini-Polpette
Für 4 Personen. Aus Anna Jones: A modern way to eat.

250 g gekochte Puy-Linsen
2 Zucchini
100 g Semmelbrösel
125 g Ricotta
1 Knoblauchzehe, fein gehackt
1 Bio-Zitrone, abgeriebene Schale
40 g Pecorino, gerieben
1 Prise Chili-Flocken
1 Stängel Petersilie, fein gehackt
halber Bund Minze, fein gehackt

Die Linsen mit dem Stabmixer zu einem groben Püree verarbeiten. Zucchini dazuraspeln (mit der Rösti-Reibe), alle Zutaten dazugeben, kräftig mit Salz und Pfeffer würzen und gut verkneten. Etwa 20 Minuten ziehen lassen. Mit einem Esslöffel von der Masse abstechen und daraus eine Art Burger formen. In einer Bratpfanne die Polpette in etwas Öl anbraten. Achtung: dabei ist Geduld gefragt. Die Pfanne erst mal gut erhitzen, genug Öl verwenden und die Klösse auf jeder Seite ca. 5 Minuten braten.

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