Dieser Sommer war für mich ein gartenmässiger Höhenflug. Zu verdanken habe ich diesen der Investition in einen Schneckenzaun sowie der Bohne. Die Phaseolus vulgaris ist genau richtig für Menschen wie mich, die gern ernten aber nicht so viel dafür tun möchten. Die Windböen und Monstergewitter dieses Sommers haben das tiptiförmige, überwucherte Gestell mehrfach durchgeschüttelt und umgehauen – doch die Bohnen sind überaus hart im Nehmen. Ich habe mich für die Weinländerin entschieden, „ertragreich“ stand auf dem Samenbriefchen und dieses Versprechen hat sie eingelöst. Unter dem dichten Laub hängen auch jetzt noch dicke, dunkel gesprenkelte Hülsen. Bei Bohnen bin ich der Ansicht, dass man sie nicht verkünsteln sollte. Ganz schlimm: ein kleiner Bund, umschlungen mit Speck – in meinen Anfangszeiten als Vegetarierin vor gefühlten über hundert Jahren ein regelmässiger Fremdling auf dem „Gemüseteller“ in Restaurants….
Der Geruch von frisch geernteten, kurz in Wasser gekochten Bohnen mag ich überaus. Ein paar gehackte Zwiebeln, Essig und Öl daran und fertig ist ein rundum glücklich machendes Sommeressen.
Bohnensalat mit Tomaten
Für 2 Personen. In meinem Garten habe ich Stangenbohnen der Sorte Weinländerin gepflanzt.
400g Bohnen
7 kleine Tomaten (ca. 300g)
1 Schalotte, fein gehackt
2 EL Olivenöl
3 EL Apfelessig
etwas getrockneter Thymian, zerrieben
Salz, Pfeffer
Die Bohnen in Salzwasser 8 bis 10 Minuten knapp weichkochen, abschütten und in eine Schüssel geben. Etwas ausdampfen lassen. Zwiebeln, Olivenöl, Apfelessig, Thymian, Salz und Pfeffer dazugeben und alles gut miteinander vermischen. Ziehen lassen und lauwarm oder kalt geniessen.