Am Samstag den 6. April eröffnet das Comic Festival Fumetto in Luzern. Nehmt euch unbedingt einen Tag Zeit und taucht ab in bunte Welten des freien Erzählens. Wir haben den Tag schon fett in unserer Agenda eingetragen. Auf dem Weg von einer Ausstellung zu nächsten, bleibt gut Zeit, um die Stadt etwas zu erkunden. Unsere Tipps.
Zuerst ein paar Basics zum Festival: Man kann Ausstellungen und Satelliten besuchen. Letztere kosten keinen Eintritt und befinden die sich in Geschäften oder Restaurants verteilt über die ganze Stadt. Einer der Star der diesjährigen Ausgabe ist der Franzose Joann Sfar. In der Kunsthalle werden Originale aus seinem achten Buch der Reihe Die Katze des Rabbiners gezeigt .
Wir beginnen unseren Fumetto-Tag gerne im Kunstmuseum. Auf dem Bahnhofsplatz gibt es einen Ticketschalter, ideal, wenn man mit dem Zug anreist. Oder man geht gleich rüber in die Altstadt, ins Festivalzentrum in der Kornschütte. Dort (sehr gefährlich!) hat es einen tollen Buchladen, wo man all die Graphic Novels und Bildbände der Künstler kriegt, die am Fumetto ausstellen.
Frühstücken am Markt
Wenn ihr am Dienstag oder Samstag nach Luzern fährt, könnt ihr euer Frühstück am Markt kaufen, der befindet sich nämlich gleich um die Ecke zur Kornschütte. Ich bin nicht so der Croissant-Typ, aber wenn ich dort bin, hole ich mir immer ein Maisgipfeli bei meinem Lieblingsbäcker Eigenbrötler (Oder: ich teile ein Baguette mit meiner Lieblingsbegleitung). Den Stand findet ihr leicht: Dort, wo die längste Schlange ist. (Oder: beim Luzerner Theater.)
Schönes von Eva
Die Handlung am Bundesplatz gibt es schon seit über zehn Jahren. Eva Herren führt ein fein ausgewähltes Sortiment an Kleidern, Schmuck und Accessoires. Viele junge Schweizer Labels, aber auch Produkte von Manufakturen aus der ganzen Welt. Sie ist am Fumetto als Satellit dabei. Dieses Jahr sind wir dort zu Gast, beziehungsweise der hauseigene Zeichner. Er zeigt Originale aus seinem Graphic-Novel Hat man erst angefangen zu reden, kann alles Mögliche dabei herauskommen. Das Buch gibt es auch zu kaufen!
Jazz und Brot
Das Angebot der Jazzkantine ist so neu, dass ich noch gar keine Zeit hatte, dort zu essen und zu trinken. Küchenchef Mario Waldispühl und Fotograf Sylvan Müller (er fotografiert Geschichten rund ums Essen und Kochbücher wie das Das Kulinarische Erbe der Alpen) haben das Lokal übernommen. Sie arbeiten mit lokalen, kleinen Produzenten zusammen. Ein junger Bäcker macht eigens für die Jazzkantine ein Sauerteigbrot, das man für zu Hause kaufen oder als Schnitte belegt vor Ort essen kann. Während des Fumetto beherbergt das Lokal einen Satelliten und zeigt Arbeiten des Schweizer Spleur Magazin.
Grünzeugs
Der schönste Blumenladen in Luzern heisst Blütenblatt. Von aussen eher unscheinbar, ein schmaler Hausteil in der Altstadt, wird man drinnen von liebevoll arrangierten Sträussen und Zimmerpflanzen überrascht. Alles hat Stil und besticht mit Natürlichkeit.
Werkstatt für Köstliches
Gewerkt wird hier in der Küche. Im Restaurant Werkstatt in der Neustadt lassen sich die Köche am Herd beobachten. Am Samstag (10 bis 14 Uhr) wird ein ausgiebiger Brunch serviert. Das Besondere dabei: erst gibt es die klassischen Frühstückszutaten wie Eierspeisen, Birchermüseli und Zopf, gegen Mittag erhält man dann eine Miniportion des Mittagessens. Wer nicht so viel essen mag, bekommt auch einzelne Elemente des Brunch.
Zeit für ein Bier
Und was hat die Bar mit Ravioli zu tun? Nichts, soviel ich weiss. Die Ursprünge der Ravioli Bar liegen an der Luzerner Fasnacht – damals als Wagen zum Tanzen. Die Musik ist immer noch gut und seit Eröffnung hat sich „das Ravioli“ zu meiner Lieblingsbar in Luzern entwickelt. Ich mag ihre Grösse (beziehungsweise ihre Gemütlichkeit) und die grossen Fenster, durch die man auf eine belebte Kreuzung blickt.