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Pollock’s Apfelkuchen

Ein nächtlicher Museumsbesuch beflügelt die Kreativität. Vor allem, wenn man um ein Uhr in der Früh ein Stück von Jackson Pollock’s Prize Winning Apple Pie serviert bekommt!

Im Januar besuchten wir zum ersten Mal die Basler Museumsnacht. Es war saukalt – was uns aber nicht daran hinderte, ALLES sehen zu wollen. Das ausladende Programm solcher Anlässe kann ganz hibbelig machen. Verpassen wird man immer was. Wir waren im Vitra Design Museum, amüsierten uns beim Worst Case Szenario von Storm und Störmer (Schlechte Kunst. Vorträge mit Fallbeispielen. Wunderbar!), schipperte auf dem Rhein ins Tinguely-Museum (mit Karaoke-Show) und endeten dann unterkühlt und hungrig im Kunstmuseum.

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Das Bistro des Museums bot analog zur Pollock-Ausstellung im Neubau Gerichte des amerikanischen Malers. Jason Pollock kochte und backte mit Leidenschaft. Er uns seine Frau Lee Krasner veranstalteten in ihrem Haus in East Hampton aufwändige Dinner-Partys. Mehr dazu erzählt die australische Fotografin Robyn Lea in diesem sehr lesenswerten Interview. Sie bekam Zugang zu Pollocks handgeschriebenen Notizen und erstellte daraus das Kochbuch Dinner with Jackson Pollock. Der Apfelkuchen sei Jacksons „signature dish“ gewesen, schreibt Robyn Lea. Ausgezeichnet wurde er bei der lokalen Landwirtschaftsmesse in Long Island.
Ich war beim Rezept für den Teig irritiert ab der enormen Menge Butter (1,5 cups, umgerechnet rund 340 g). Da war man wohl in den 50er Jahren in Amerika um einiges grosszügier was Fett betraf! Bei der Füllung liegt meine Version nah bei Pollocks. Das vorgängige Kochen der Äpfel sorgt für einen saftigen, geschmacksintensiven Pie.

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Apple Pie nach Jackson Pollock
Der Apfelkuchen wird in Amerika traditionellerweise mit einem Gitter bedeckt, einer Lattice-Pie-Crust.  Für eine Tarte-Form von 24 cm Durchmessern. 

Mürbeteig
240 g Mehl
30 g Puderzucker
150 g kalte Butter, gewürfelt
1 Ei
1 EL kaltes Wasser

Mehl und Puderzucker mischen und die Butter mit den Fingern damit zerreiben, bis eine krümlige Masse entstanden ist. Ei und Wasser hinzufügen und alles schnell zu einem Teig zusammenfügen. Nicht kneten. Den Teig in Frischhaltefolie einschlagen und mind. 30 Minuten kühl stellen.

Füllung
7 Äpfel, ca. 1,5 Kilogramm (eine säuerliche Sorte wie Boskoopt oder Milwa)
70 g Rohzucker
1/4 bis 1 TL Zimt
etwas Muskatnuss

Die Äpfel rüsten, vierteln und in Scheiben schneiden. Mit dem Zucker und den Gewürzen in einen Topf geben und aufkochen. Immer wieder etwas umrühren, bis sich am Boden Saft bildet. Abgedeckt bei kleiner Hitze die Äpfel weich köcheln. Die gekochten Äpfel aus dem Topf nehmen und auf einem Teller auskühlen lassen. Der Saft im Topf (je nach Apfelsorte entsteht ziemlich viel davon) um die Hälfte einkochen lassen und ebenfalls auf die Seite stellen.

Den Mürbeteig teilen: 2/3 für den Boden, 1/3 für den Deckel. Erst den Boden auf genügend Mehl 0,5 cm dick ausrollen. Der Teig soll grösser als die Form sein und sie überlappen. In die ausgefettete Tarte-Form legen und behutsam andrücken. Die ausgekühlten Äpfel mit dem eingekochten Saft (kalt hat er die Konsistenz von Marmelade) einfüllen und den überlappenden Teig einschlagen und mit etwas Wasser bepinseln. Nun den restlichen Teig ausrollen und in Streifen schneiden. Mit diesen ein Gitter über den Kuchen legen und die Streifen an den Seiten etwas andrücken. Eine Step-by-Step Anleitung gibt es hier. Das Gitter mit Ei bestreichen oder nur mit etwas Zucker bestreuen – ich persönlich mag die zweite Variante fast lieber.
Backen: im vorgeheizten Ofen auf der unteren Ofenhälfte bei 230 Grad, 10 bis 15 Minuten. Dann Temperatur auf 160 Grad senken und 25 bis 30 Minuten fertig backen.
Auskühlen lassen.

 

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