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Meine Leseliste von 2020

Joan Didion: Blaue Stunden

Gibt es jemand, der keine Listen mag? Ich schreibe wahnsinnig gern To-do-Listen. Und der Mann googelt derweil nach Sachen wie „Beste Jazzalben ever“ oder „Lustigste Filme auf Netflix“.


Beide studieren wir gerne Listen mit Büchern, die Vielleser mit der Welt teilen. Jeder kennt „Barak Obamas favorite books of the year“. Eine inspirierende Quelle ist der Buchladen Books Are Magic in Brooklyn, dort findet man gleich zuhauf Listen, zum Beispiel „Emma’s Favorites of 2020″. Vorausgesetzt natürlich, man mag amerikanische Literatur. Das ist bei mir (hüstel) schwer der Fall. Ich habe im letzten Januar angefangen, mir alle Bücher, die ich in einem Jahr lese (ganz lese– angefangen und wieder weggelegt gilt nicht), zu notieren. Von den 25 Büchern sind 14 von amerikanischen Autorinnen und Autoren, davon handeln fünf in New York City. Ausserdem sind über die Hälfte der Werke von Frauen geschrieben. Und einige der Bücher hat der Mann auch gleich gelesen oder mir empfohlen.

Und hier wäre sie, meine Liste von 2020. Keine Best-List, sondern notiert in der Reihenfolge, in der ich die Bücher gelesen habe.

Bücher 2020

Sheila Heti: Mutterschaft
R. O. Kwon: Die Brandstifter
Monika Helfer: Die Bagage
T. C. Boyle: Das Licht
Miriam Toews: Die Aussprache
Siri Hustvedt: Die gleissende Welt
Edouard Louis: Das Ende von Eddy
Margarete Stokowski: Die letzten Tage des Patriarchats
Lauren Groff: Licht und Zorn
Ta-Nehisi Coates: Zwischen mir und der Welt
Eileen Myles: Chelsea Girls
Carolin Emcke: Ja heisst ja und …
Ta-Nehisi Coates: Der Wassertänzer
Julian Barnes: Die einzige Geschichte
Liv Strömquist: I’m every women
Denis Johnson: Engel
Joan Didion: Blaue Stunden
Margarete Stokowski: Untenrum frei
Elena Ferrante: Das lügenhafte Leben der Erwachsenen
Brit Bennett: Die Mütter
Elisabeth Bronfen, Siri Hustvedt: Wenn Gefühle auf Worte treffen
Sigrid Nunez: Der Freund
J. Ryan Stradal: Die Geheimnisse der Küche des Mittleren Westens
Brit Bennett: Die verschwindende Hälfte
Sally Rooney: Normale Menschen

Bei den Kochbüchern führe ich keine Liste, die wäre zu überbordend. Ich leihe mir fast wöchentlich in der Bibliothek neue Kochbücher aus und peile in Buchhandlungen als erstes diese Abteilung an. Hier sind darum einfach vier Bücher, die ich mich 2020 besonders begleitet haben.

Kochbuchtipps

Amy Chaplin: Whole Food Cooking Every Day Das Buch reiste im Gepäck von New York City mit nach Hause, mit dem Vorsatz es 2020 von vorne bis hinten durchzukochen. Durch bin ich noch nicht, aber ein grosser Fan von Amy Chaplin geworden – auch wenn ich nicht zur Gluten-Free-Fraktion gehöre. Ihr Werk ist ein tolles Handbuch und sorgt für viel Inspiration!

Tom Hunt: Essen für die Zukunft Die Welt braucht viel mehr Köche wie Tom Hunt! Sein Buch ist voller alltagstauglicher Tipps wie man klimabewusst in der Küche werkelt. Seine Rezept passen in unsere Klimazone, sind überraschend und – was ich immer liebe – er liefert coole Basics für den Küchenschrank (die teils auch gleich gegen Food-Waste helfen).

Bryant Terry: Vegetable Kingdom Vielleicht ist dieses Buch die kulinarische Begleitmusik zur Black Life Matters-Bewegung. Essen kann sehr wohl rassistisch sein (dazu diese Radiosendung). Und sei es nur, dass es in einer Gesellschaft „typisch scharze“ oder „typisch weisse“ Gerichte gibt. Bryant Terry öffnet uns die Welt zur afroamerikanischen Küche und liefert gleich seine eigene Interpretation davon, nämlich „Afro vegan“. Ehrlicherweise muss ich zugeben, dass ich über das Lesen noch nicht hinweggekommen bin. Aber die Entdeckung einer neuen Welt braucht Zeit.

Tanja Grandits: Tanja vegetarisch Auf diese Neuerscheinung habe ich mich sehr gefreut! Für mich hat dieses Buch etwas bodenständiges, das Durchblättern fühlt sich an wie ein Heimkommen. Es sind alles Rezepte, die Grandits nicht im Restaurant serviert sondern für sich und ihre Tochter daheim zubereitet. Erstaunt bin ich nur, wie oft und in welchen Mengen Tanja Grandits in ihren „grünen Rezepten“ Butter, Käse oder Eier verwendet.



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