Alle Artikel in: Illustration

Greek Island Pass

Der Weg zu meiner absoluten Lieblingsbucht Plathiena führt an meiner absoluten Lieblingsbäckerei Paleos Pastry vorbei (zu einer Flasche Wasser zwei feine Teilchen aus der Vitrine kaufen) , dann eine scharfe Linkskurve und dem anfangs etwas versteckten Pfad folgen. Der Rest ist grosses Kino. Plathiena mit seinem wunderschönen feinen Sandstrand, türkisblauem Wasser, hübschen Felsen und Wind. Dazu ein paar Bäume, Sträucher und wilden Kakteen. Hier gibt es im Herbst keine Liegestühle, kein Bier, kein gar nichts. Perfekt.

Walking New York City Two

In vier Monaten New York City habe ich sechs Skizzenbücher gefüllt. Ich zeichnete auf den Strassen, in Coffee Shops und Museen. In Parks, an Konzerten und am Strand. Unterwegs in der Subway, Galerien und in Diners. Meine einzige Regel: Ich akzeptiere das Resultat und reisse keine Seiten aus dem Buch – das ist mir fast gelungen. Hier Folge zwei aus dem Skizzenbuch. 

Walking New York City

„That is so New York„, sagen die Menschen in Manhattan gern. Und es schwingt dabei immer ein gewisser Stolz mit, im Sinne von: Ich gehöre dazu, ich bin auch ein Teil davon. Ab wann sich ein Bewohner von New York City dann „New Yorker“ nennen darf, ist schwierig. So schnell man sich in dieser Stadt heimisch fühlt, so sehr bleibt man doch Beobachter – mit wachem Geist und dem Skizzenbuch in der Hand. Und einem Koffer voll Anekdoten.

Kaffee trinken in der Stadt Zug

Zwei Dinge, die jeder weiss über Zug (auch wenn er noch nie hier war): In der Stadt leben vor allem reiche Leute und alle essen gerne Zuger Kirschtorte. Alles Quatsch natürlich. Abgesehen vom einer Prise Wahrheit, die jedes Klischee so an sich hat. Für den City Guide Zug hat mein Lieblingsmensch fünf Cafés der Stadt porträtiert. Und ja, darunter ist auch jenes mit der berühmten, beschwipsten Torte, bei der ich bis heute nicht verstanden habe, was daran so fein soll sein. Doch schaut selber!

Ice Ice Baby

Trommelwirbel… Albertines hat sich frischgemacht. Re-Design nennt sich das in meiner Branche und ist die Lieblingsmassnahme der Verlage, wenn die Leser wegbleiben. Das haben wir dank Euch natürlich nicht nötig. Wir hatten einfach Lust, unsere Seite übersichtlicher zu gestalten und mehr wie ein Magazin daherzukommen. Auf der Startseite sind einzelne Artikel hervorgehoben und nach Themen geordnet, dazu gibt es eine klassische Blog-Ansicht, wo alle Beiträge nach Erscheinungsdatum untereinander erscheinen. Wir sind gespannt, was ihr dazu sagt!

Frühlings-Minestrone mit Spargeln

Die Spring Minestrone von Heidi Swanson ist bei mir zu einem Klassiker geworden – wie ihr Foodblog, den ich seit mehreren Jahren lese. Vielleicht kann man sogar sagen, dass sie Schuld daran ist, dass ich nun selber blogge. Heidi Swansons 101 Cookbooks war einer der ersten Blogs, den ich verfolgte und bis heute ist er einer meiner liebsten geblieben.

Knusperbrot Variationen

Das Knusperbrot – oder „No Knead Bread“, wie das genialste Brotrezept der Welt heisst, hat über Albertines einige treue Anhängerinnen gefunden. Ich wurde inzwischen einige Male gefragt, wie man das Rezept abändern kann und stelle euch hier zwei verschiedene Varianten vor: ein süsses Sonntagsbrot und ein Dinkelvollkornbrot. Die Zeichnungen dazu sind eine Liebeserklärung an den Römertopf. Das coole Teil, das im Zeitalter von Steamer und Hightech die Küche so schön erdet. Sonntagsbrot 430 g Zopfmehl 1/4 TL Trockenhefe 1 1/2 TL Salz 1 TL Zucker 50 g Sultaninen 3,5 dl Milchwasser (halb Milch, halb Wasser) Mehl, Hefe, Salz, Zucker und Sultaninen in einer Schüssel mit dem Milchwasser mischen (nicht länger als eine Minute von Hand rühren, nicht kneten!). Zugedeckt 12 Stunden (es kann auch 2 bis 3 Stunden länger sein) stehen lassen. Römertopf (oder Gusseisentopf) im Ofen bei 250 Grad 10 Minuten aufheizen. In der der Zwischenzeit Teig mithilfe eines Schabers aus der Schüssel nehmen, auf eine bemehlte Arbeitsfläche geben. Jede Seite einmal nach innen falten (wie ein Couvert) und drehen. Darauf achten, dass nicht zu viele …

Ofengemüse

Während meiner Studienzeit in Bern wohnte ich mit Dania und Nathalie in einer WG im Breitenrain. Wir waren alle drei Vegetarierinnen und kochten gerne. Studentenfrass gab es bei uns nie. Unsere Küche war gleichzeitig unser Wohnzimmer. Nicht, dass sie besonders geräumig gewesen wäre, aber die Wohnung hatte halt nur drei Räume. Umso gemütlicher gestalteten sich die Abende. Auf der alten Stereoanlage mit defektem CD-Player lief meist „Sounds“ auf DRS 3 oder Musik ab einer Kassette. Am Montag, Dienstag und Mittwoch war jeweils eine von uns für das Nachtessen zuständig. Bei Nathalie gab es regelmässig Ofengemüse, das wir alle liebten. In den Jahren ist dieses Rezept bei mir zu einem Klassiker geworden, der je nach Saison immer wieder ganz anders schmeckt. Als Basis nehme ich Kartoffeln. Im Sommer kommen Zucchini, Auberginen oder Tomaten dazu. Im Winter Randen, Kürbis, Sellerie oder Karotten. Die Möglichkeiten sind fast unbegrenzt. Einfach das ausprobieren, was im Kühlschrank vorhanden ist… Zum Gemüse passt ein Kräuter-Quark (Quark, fein geschnittene Kräuter, ein paar gehackte Kapern, eine gepresste Knoblauchzehe, Salz und Pfeffer mischen) oder heisser Schafskäse, der in Backpapier verpackt, mit dem Gemüse auf …

Merry Christmas!

 Bei uns bringt dieses Jahr Ganesha die Geschenke und lässt uns vom Engadin träumen. Von den kleinen Dörfchen, die wir im Herbst durchwandert haben. Von den orangefarbenen Lärchen und den Bergen. Der Duft nach Zimt, Anis und Nelken erfüllt unsere Küche zu Hause, auf dem Tisch steht ein frischgebackener Luzerner Lebkuchen. Diesen mag ich besonders gerne: er geht schön auf, ist überhaupt nicht trocken – und er erinnert mich an meine Kindheit. Meine Mutter hat diesen Lebkuchen immer in der Adventszeit gemacht. Und alle Jahre wieder – rufe ich sie im Dezember an und frage nach dem Rezept. Denn das Zettelchen mit den schnell hingekritzelten Notizen verschwindet immer wieder wie von selbst… soviel zu meiner Ordnung. Dieses Mal schickte mir meine Mutter per Mail eine überarbeitete Version. In diese kommt etwas Kirsch in den Teig und der Rahm wird geschlagen. Schmeckt gut! Verbesserungsfähig ist die Gewürzmischung, die ich in der Migros gekauft habe. Ich finde darin den Anis etwas zu dominant. Kennt Ihr eine feinere Mischung? Wo gibt es das ultimativ gute Lebkuchengewürz? Luzerner Lebkuchen Für eine Springform von 20 bis 22 …

Farfalle ai peperoni

Diesen Sommer habe ich für die „Schweizer Landliebe“ eine Pasta-Geschichte geschrieben. Wir waren auf dem Biohof Zug, wo Monica Vanoli Ravioli produziert. Das Rezept für die Peperoni-Sauce ist von ihr, ebenfalls der Trick, wie man Peperoni einfach schälen kann. Man mag vielleicht denken, dieser Aufwand sei übertrieben. Doch ohne Haut schmecken sie einfach besser und die Sauce wird schön sämig. Nach der gleichen Methode lassen sich auch Antipasti zubereiten. Dafür die gebackenen und geschälten Peperoni mit Peterli, gepresstem Knoblauch, Olivenöl, Salz und Pfeffer marinieren. Farfalla ai peperoni (für 2 Personen) 2 Peperoni (rot und gelb, oder nur eine Farbe) etwas Olivenöl Peperoni rüsten und vierteln, mit etwas Olivenöl bepinseln und im Ofen in einer Auflaufform bei 200 Grad 30 Minuten schmoren, bis die Spitzen etwas gebräunt sind. Die Peperoni in einen Gefrierbeutel legen, schliessen und so auskühlen lassen. Danach lässt sich die Haut gut abziehen. Drei Stücke auf die Seite legen, den Rest der Peperoni mit dem Stabmixer pürieren. Wasser aufkochen, salzen und 250 g PPura Farfalle (natürlich kann man auch andere Pasta nehmen, aber die von PPura sind ein Hingucker und super …

Waldstock, I love

Achtung, das wird eine Liebeserklärung! Und zwar an das beste und originellste Open-Air der Schweiz, das Waldstock-Festival. Jedes Jahr baut eine Crew von Freiwilligen auf einer Wiese oberhalb von Steinhausen ZG eine eigenes Universum auf. Über eine Woche lang wird gehämmert, gesägt, gemalt, gefaltet, gebastelt. Zwischen den beiden Bühnen und einer Kinoleinwand entstehen Bars, Restaurants, Dekorationen und Beleuchtungen. Das diesjährige Highlight (und ein Bubentraum) war die nostalgische Bergstation mit einer beleuchteten, rot-weissen Zahnradbahn, die (ohne Passagiere) auf Holz-Schienen in den Himmel stieg… Begeistert haben mich all die Details. Die alten Email-Lampenschirme, die über der Bar hingen, hätte ich am liebsten mit nach Hause genommen. Ein Sammler aus Goldau stellte all die alten Bahn-Utensilien wie die beleuchteten Weichensignale zur Verfügung. Neu am diesjährigen Waldstock war der Kafi-Wagen von Jasmin. Zum ersten mal gab es richtig guten Espresso zu trinken! Ich habe an einem Abend dort gearbeitet und Blaubeerschnecken und Aprikosenküchlein für den Verkauf gebacken. Die 40 Stück waren um 22 Uhr als wir den Wagen schlossen, alle weg. Unten die Rezepte zum Nachbacken… und genau, noch dies: das letzte Juli-Wochenende 2015 ist …

Meine Minestrone

Heute mag ich praktisch jedes Gemüse – als Kind war das noch ganz anders. Lauch, löste bei mir Brechreiz aus, Zwiebeln sezierte ich mit der Gabel geduldig aus dem Essen heraus. Ausser es gab Minestrone, da konnte meine Mutter jedes Gemüse untermischen – ich ass mit Vergnügen gleich zwei Suppenteller davon. Typisch an unserer Minestrone (die meist an einem unserer Geburtstage gekocht wurde) ist ihre Konsistenz: sie ist eigentlich mehr ein Gemüseeintopf mit viel Sauce als eine Suppe und darum ein perfektes Nachtessen. Wer zu zweit ist, hat gleich für den nächsten Abend auch schon vorgekocht – die Minestrone schmeckt aufgewärmt immer noch ein bisschen besser. Rezept (für 4 Personen) 1 Knoblauchzehe, fein geschnitten 1 Lauch, längs halbieren und in feine Streifen schneiden 2 Rüebli, in Würfel 2 Kartoffeln, in Würfel halber Knollensellerie, in Würfel halber Wirz, Strunk entfernen, in grobe Streifen schneiden 100 g Federkohl in grobe Streifen geschnitten (optional) oder im Sommer grüne Bohnen in Stücke geschnitten halbe Dose Pelati oder 2 EL Tomatenpuree 2 Zweiglein Rosmarin halber TL Fenchelsamen halber TL Pfefferkörner …

Federkohlsalat

Kochen funktioniert ganz ähnlich wie die Mode. Es gibt Trends – und die bewegen sich wie auf der Schaukel hoch und runter. Was einmal als absolut hässlich befunden wird, kann ein paar Saisons später wieder total gut sein. So wie die Leuchtfarben jetzt. Oder der Federkohl. Meine Mutter behauptet, dass dieser meist in den Schrebergärten von Portugiesen wachse (weil sie den für ihre Küche bräuchten). Mir ist das grüne Kraut erstmals in einem Bericht über detoxen nach den Feiertagen aufgefallen. Lange wusste ich aber gar nicht, wo ich ihn kaufen kann. Inzwischen bin ich sogar im Supermarkt fündig geworden – und sonst auf dem Markt. Federkohl (auch Grünkohl) hat überdurchschnittlich viele Vitamine, Nährstoffe, Folsäure und Kalzium drin. In New York und Hollywood essen alle dünnen Frauen „Kale“ – oder schlürfen ihn püriert als grünen Smoothie. Das soll jetzt aber nicht abschreckend sein. So ein Federkohlsalat schmeckt nämlich richtig gut. 1 Orange 100 g Federkohl halber Fenchel Beim Federkohl die dicke Rippe in der Mitte wegschneiden. Das Kraut möglichst dünn schneiden. Auf einer Platte anrichten, fein …